Alter(n) und Technik im Wandel
E-Health und Digital Health
Digitale Technologien wie E-Health und Digital Health revolutionieren unser Wissen über Zusammenhänge von Lebensweise, Ernährung, körperlicher Betätigung, Gesundheit und Gesunderhaltung über alle Altersklassen hinweg. Nachts die Schlafqualität messen, morgens das Essen bewerten lassen, tagsüber die Schritte zählen und abends den Blutdruck im Zeitverlauf kontrollieren – mit Hilfe von Apps ist es möglich, via Smartphone, Erkrankungen von Herz, Kreislauf, Diabetes und Psyche kontrollieren zu lassen und im Sinne des Self-Tracking, selbst zu messen. Der Trend, die eigene Gesundheit im Laufe seines Lebens zu vermessen und die gesammelten Daten in den Sozialen Medien zu teilen, erhält mit neuester Sensortechnik, Apps, Fitnessarmbändern und Smartphones Einzug in unseren Alltag.
Situation in Sachsen-Anhalt
Am Markt sind international derzeit ca. 100.000 E-Health-Anwendungen für mobile Endgeräte und unzählige Web-Anwendungen verfügbar. Nach dem Bericht des Branchenverbandes Bitkom verwendet sie fast jede*r zweite Smartphone-Nutzer*in in Deutschland (45 Prozent). Ebenso viele (45 Prozent) können sich vorstellen, dies künftig zu tun. Am beliebtesten sind Apps, die Körper- und Fitnessdaten wie Herzfrequenz, Blutdruck oder die Zahl der Schritte pro Tag aufzeichnen. Ein Viertel aller Smartphone-Nutzer*innen (27 Prozent) setzt diese digitalen Gesundheitshelfer bereits ein. Ein weiteres Viertel (26 Prozent) kann sich vorstellen, sie künftig zu nutzen. Apps, die lediglich informieren, verwendet jede*r Fünfte (20 Prozent). In Sachsen-Anhalt besitzt jedoch, nach Angaben des Breitbandatlas des TÜV Rheinland zufolge, nicht einmal jeder zweite Haushalt einen leistungsfähigen Internetzugang zur Nutzung solcher Anwendungen.
Soziale Innovation: SMARTGEM
In dem Projekt SMARTGEM soll eine Therapie bei häufiger Migräne ermöglicht werden: Mittels einer Smartphone-App (M-sense) können die Patient*innen ihre Kopfschmerzen dokumentieren und mögliche auslösende Faktoren identifizieren. Mit Hilfe eines integrierten Therapiemoduls werden die Patient*innen in der Durchführung von Entspannungsverfahren und Ausdauersport unterstützt und in individuellen, verhaltenstherapeutischen Ansätzen geschult.
Mehr Informationen zum Projekt gibt's hier.