Gesundheit und Pflege im Wandel

Gesundheitsbezogene Lebensqualität

Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und meint damit mehr als nicht krank zu sein. Gesundheit wird in verschiedenen Bereichen beeinflusst: unter anderem in der Familie, im Beruf, im Wohnquartier und in der Teilhabe am öffentlichen Leben. Die Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit – und damit die Lebensqualität – hängt von individuellen und strukturellen Faktoren ab. Zu den individuellen Faktoren gehören Krankheiten und Beeinträchtigungen, die das eigene Gesundheitsgefühl beeinflussen. Zu den strukturellen Faktoren zählen neben dem Vorhandensein einer guten medizinischen und pflegerischen Infrastruktur auch ihre Erreichbarkeit, die Wartezeiten auf Fachärzt*innen-Termine und im Wartezimmer sowie die Kommunikation zwischen Ärzt*innen und Patient*innen. Ebenso spielen gesundheitsfördernde Faktoren und die eigenen Gesundheitskompetenzen eine wichtige Rolle.

 

Situation in Sachsen-Anhalt

Der Glücksatlas der Deutschen Post 2017 erfasste unter anderem die Zufriedenheit der Bundesbürger*innen mit ihrer Gesundheit. Sachsen-Anhalt erreicht auf einer Skala von 0 bis 10 einen Zufriedenheitswert von 6,26 (Bundesdurchschnitt: 6,50) und liegt damit im Ländervergleich auf dem letzten Platz. Die Lebensqualität wird entscheidend von der Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit beeinflusst. Bei der Lebenszufriedenheit erreicht Sachsen-Anhalt 6,83 Punkte und belegt damit den letzten Platz, trotz dass die Lebenszufriedenheit im Land gegenüber 2016 um 0,05 Punkte gestiegen ist. Als ursächlich sehen die Forscher*innen die relativ hohe Arbeitslosigkeit und Pflegequote sowie die niedrigen Einkommen in Sachsen-Anhalt.

 

Soziale Innovation in Sachsen-Anhalt: Örtliches Teilhabemanagement im Landkreis Stendal

Das oberste Ziel dieses Projektes ist es, allen im Landkreis Stendal lebenden Menschen mit Beeinträchtigungen eine selbstbestimmte, gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Hierbei ist die Schaffung eines inklusiven Sozialraumes, der die Bereiche Bildung, Mobilität, Arbeit, Wohnen, Kultur, Sport und Freizeit, Gesundheit und Pflege sowie barrierefreie Kommunikation, Information und Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben umfasst, unerlässlich. Öffentliche Räume zu schaffen, die die Gesundheit fördern, können einen Beitrag dazu leisten, die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu erhöhen.

Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es hier.

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