Versorgung im Wandel

E-Health

Digitale Technologien im Gesundheitswesen (‚E-Health‘) revolutionieren unser Verständnis von Gesundheit und die Organisation des Gesundheitssystems. Ob digitales Wissensmanagement im Krankenhaus, Telemedizindienste zur ortsunabhängigen Kommunikation zwischen Arzt/Ärztin* und Patient*in, mobile Gesundheitsportale, Online-Apotheken oder die elektronische Gesundheitsakte – auf allen Feldern läutet die Digitalisierung einen sozialen Wandel ein, der neben Risiken auch viele Chancen birgt: Neue Transparenz- und Mitgestaltungsmöglichkeiten im Sinne der Patient*innenzentrierung, das gemessene Selbst als Quelle einer partnerschaftlicheren Arzt/Ärztin*-Patient*in-Beziehung oder eine effizientere Versorgung.

Situation in Sachsen-Anhalt

Während auf der Gesundheitskarte lediglich Name, Anschrift, Geburtsdatum und die Versicherungsnummer stehen, ist es mit Hilfe von Apps möglich, via Smartphone, Erkrankungen von Herz, Kreislauf, Diabetes und Psyche überwachen zu lassen. Am Markt sind international derzeit ca. 100.000 E-Health-Anwendungen für mobile Endgeräte und unzählige Web-Anwendungen verfügbar. Die Auswahl der Anwendungen ist für Verbraucher*innen, Krankenkassen und Leistungserbringer*innen komplex. Derzeit gibt es keine strukturierte Übersicht für den Zugang zu diesem Angebot. In Sachsen-Anhalt kommt das Problem hinzu, dass nach Angaben des Breitbandatlas des TÜV Rheinland zufolge nicht einmal jeder zweite Haushalt einen leistungsfähigen Internetzugang zur Nutzung dieser Anwendungen besitzt.

Soziale Innovation: Gesundheitsapp Ada Health

2011 von Ärzt*innen, Wissenschaftler*innen und Softwareentwickler*innen gegründet, ist ‚Ada‘ eine durch Künstliche Intelligenz (KI) gestützte Gesundheitsplattform, die Millionen Menschen auf der ganzen Welt hilft, ihre Gesundheit besser zu verstehen und zu organisieren sowie passende nächste Schritte für die richtige Behandlung zu finden. Ada-Health greift auf eine hochentwickelte medizinische Wissensbasis zurück, die Milliarden von Symptomkombinationen und tausende Erkrankungen abdeckt.

Mehr Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.

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