Arbeit im Wandel
Mensch-Technik-Interaktion
Mit der Digitalisierung gehen eine Vielzahl an neuen, innovativen Technologien und Prozessen einher, die die Arbeitswelt nachhaltig verändern und vereinfachen können. Gerade personenbezogene assistive Technologien können für Personen mit Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit, des Sehens und des Hörens neue Chancen bieten. Auch die Anforderungen an die Arbeit der Menschen haben sich, mit einem Fokuswechsel von Routinearbeit auf mehr Wissensarbeit, verändert. Routinisierbare Aufgaben können häufig kostengünstiger und fehlerärmer von digitalen Assistenztechnologien übernommen werden, was insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel und den damit einhergehenden Fachkräftemangel an Bedeutung gewinnt. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung die Chance der Humanisierung der Arbeit, indem Technologien die Arbeitenden, z. B. mit Hilfe von Augmented- und Virtual Reality-Anwendungen, unterstützen.
Situation in Sachsen-Anhalt
Studien zufolge wird die Digitalisierung bis zum Jahr 2025 weltweit 75 Millionen Jobs vernichten und 133 Millionen neue entstehen lassen (The Future of Jobs 2018). Eine Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu Substituierbarkeitspotenzialen in Sachsen-Anhalt ergab, dass die Digitalisierbarkeit der Arbeitswelt in etwa dem Bundesdurchschnitt entspricht. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in einem Beruf mit hohem Substituierbarkeitspotenzial arbeiten, liegt mit 14,6 Prozent knapp unter dem Bundesdurchschnitt (14,9 Prozent). Fertigungsberufe, fertigungstechnische Berufe sowie IT- und naturwissenschaftliche Berufe weisen ein vergleichsweise hohes Risiko auf, durch den Einsatz von Computern oder computergestützten Maschinen ersetzt zu werden. Im Gegensatz dazu haben soziale und kulturelle Dienstleistungs-, Reinigungs- und Sicherheitsberufe nahezu gar kein Substitutionsrisiko (Digitalisierung in Sachsen-Anhalt erfolgreich gestalten 2017).
Pilotprojekt Übergang zu Arbeit 4.0 sozial gestalten
Im Auftrag des Kompetenzzentrums für Soziale Innovation Sachsen-Anhalt erarbeitet die METOP GmbH mit Unterstützung durch die CAIDAO Berlin GmbH konkrete Methoden und spezifische Inhalte zur Weiterbildung und Beratung von Arbeitnehmern* innen sowie ihrer betrieblichen Interessenvertretungen auf dem Gebiet eines partizipativen und humangerechten Übergangs zu Arbeit 4.0. Als Ergebnis werden, in ausgewählten Unternehmen Sachsen- Anhalts erprobte, praxistaugliche Leitfäden und methodische Handlungshilfen für die Belegschaft (z. B. im Hinblick auf Größe, Branche und Grad der Digitalisierung) vorliegen.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Pilotprojekt "Über zu Arbeit 4.0 sozial gestalten"